Strahlentherapie

Strahlentherapie in der Tiermedizin

Strahlentherapie ist eine spezielle Therapieform zur Behandlung bestimmter Tumorerkrankungen und chronischer Gelenkerkrankungen.

  • Wir setzen dieses Verfahren seit dem Jahr 2000 ein und haben insbesondere bei der Therapie von Fibrosarkomen (bösartige Bindegewebstumoren) der Katze gute Heilungsraten. Bei vielen anderen Tumorarten der Körperoberfläche kann eine Bestrahlung ebenfalls sinnvoll sein, außerdem sind viele Tumoren der Maulhöhle strahlensensibel.
  • In Deutschland wird die Strahlentherapie für Tiere nur in fünf Einrichtungen angeboten. In Nordrhein-Westfalen sind wir die einzigen, die diese aufwendige und viel Fachkenntnis voraussetzende Therapie durchführen.
  • Da wir nur Oberflächenbestrahlung (Haut und Unterhaut) durchführen, ist die Verträglichkeit ausgezeichnet. Spätfolgen sind sehr selten, können aber als örtlich begrenzte Hautnekrosen (Gewebsuntergang) auftreten. Tumore im Körperinneren (Leber, Lunge, Darm) können wir allerdings nicht bestrahlen.
  • Die Anzahl der notwendigen Bestrahlungen richtet sich nach dem Therapieziel. Zwischen drei und zehn Terminen sind sinnvoll. Die genaue Zahl orientiert sich an jedem einzelnen Fall.
  • Neben der Tumorbestrahlung ist die Behandlung chronisch kranker und schmerzhafter Gelenke ein weiteres Einsatzgebiet, insbesondere bei Kniegelenk- und Ellbogengelenkarthrose.
  • Der Erfolg tritt bei ca. 50 % der Patienten nach drei bis vier Wochen ein und hält bis zu einem Jahr. Die Tiere bewegen sich wieder mehr und freier und benötigen keine Schmerzmittel mehr. Drei bis fünf Kurzbestrahlungen sind sinnvoll. Nebenwirkungen haben wir bei dieser schonenden Therapieform bisher nicht beobachtet.